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Oehler spricht von Skandal

[St. Galler Tagblatt | 28. April 2009 | Artikel]

Stehen bei der Arbonia-Forster Massenentlassungen bevor? Firmenchef und Mehrheitsaktionär Edgar Oehler verneint vehement - und sagt, er sitze trotz Turbulenzen weiterhin fest im Sattel.

Heute endet an der Schweizer Börse SIX der Handel mit Bezugsrechten auf Inhaberaktien im Rahmen der Kapitalerhöhung der APG Arbonia-Forster-Gruppe. Gut 13 Mio. Bezugsrechte haben die Aktionäre der AFG erhalten, und weil nicht jeder die Kapitalerhöhung mitmachen kann oder will, hat Helvea-Analyst Patrick Appenzeller einen regen Handel mit Bezugsrechten erwartet. Er geht von einem Potenzial von 5 bis 6 Min. aus. Bis gestern wechselten 2,5 Mio. Bezugsrechte die Hand, doch Appenzeller erwartet noch einmal eine Flut für den heutigen letzten Handelstag. Weil Edgar Dehler die Kapitalerhöhung nicht voll mitmacht, wird der AFG-Konzernchef und Verwaltungsratspräsident neu einen Stimmenanteil von noch gut 50% halten. Bisher kontrollierte der 67-jährige Patron dank seiner Namenaktien mit 27,1% des Kapitals 62,1% der Stimmen. Von der «Sonntags-Zeitung» wurde Dehler zuletzt scharf angegriffen. Er habe sich verrannt und übernommen, sei von den Banken entmachte worden, habe bei der Suche nach einem neuen Konzernchef nichts zu sagen, und dann sehen laut der Zeitung angeblich «ranghohe Mitarbeiter » noch «als Schreckensszenarium den Abbau von 1000 Stellen in Arbon und Umgebung». Abbau ist «beschlossene Sache» Oehler weist diese Darstellungen zurück. Die Angaben zu den Stellen nennt er auf Anfrage «skandalös» und «völlig unhaltbar». Die Divisionsleiter der AFG seien «konsterniert»; sie wüssten gar nicht, wie sie die Aufträge ausführen sollten mit 1000 Mann weniger, sagt Oehler. Laut dem Chef gilt noch immer die frühere Angabe, wonach die AFG konzernweit bis Ende Jahr 200 bis 250 Stellen abbauen werde, in erster Linie über natürliche Fluktuation und Frühpensionierungen. Zudem gilt in den meisten Werken der Gruppe Kurzarbeit von 20% bis 30%; «voll ausgelastet» sei einzig der Fensterbauer Ego Kiefer, der laut Oehler gar Leute einstellt. Laut Erich Kramer, Sektionsleiter der Gewerkschaft Unia im Thurgau, ist die Streichung von «etwas mehr oder weniger als 250 Stellen beschlossene Sache»; das habe Edgar Oehler jüngst an einem Treffen vermittelt. Über eine allfällige weitere Abbauwelle ist Kramer nichts bekannt». «Der Verwaltungsrat bestimmt» Dass die Banken bei der AFG das Sagen hätten, weist Oehler zurück: «Bei der AFG bestimmt der Verwaltungsrat.» Und die Suche nach einem neuen Konzernchef obliege dem dreiköpfigen Entschädigungs- und Nominierungsausschuss des Verwaltungsrates. Dass er, Oehler, in den Ausstand treten müsse, sei falsch, sagt der Patron, der sich binnen Jahresfrist aufs VR-Präsidium zurückziehen und mit der geplanten Einführung einer Einheitsaktie seine absolute Stimmenmehrheit verlieren wird. Oehler verteidigt auch die forsche Expansion der letzten Jahre, die nun konsolidiert werden will. «2004 hing die AFG vollständig vom Stahl ab», sagt Oehler. Hätte er nicht diversifiziert, würde die APG «nicht mehr existieren». Laut Helvea-Analyst Appenzeller war Oehler angesichts des Kapitalbedarfs in den Verhandlungen mit den Banken über die Modalitäten der Kapitalerhöhung «in einer schwachen Position». Doch sei der geschäftliche Abschwung kein AFG-spezifisches Problem, sondern angesichts der globalen Rezession ein weltweites. Mit der Kapitalerhöhung werde die AFG aber solider, und die absehbare Aufgabe der Allmacht Oehlers sei ebenfalls positiv.